Leben fördert, Leben aussaugt und verzehrt.
Der Vampir ist ein Geschöpf der Gegensätze.
Er giert nach Lust und Leben und sät doch Trübsal und Tod.
Aber alle Gegensätze sind miteinander verbunden,
so auch die beiden Pole von Schöpfung und Vernichtung.
Das Leben ist genauso ein Geschenk des Todes,
wie der Tod ein Ergebnis des Lebens ist.
Er giert nach Lust und Leben und sät doch Trübsal und Tod.
Aber alle Gegensätze sind miteinander verbunden,
so auch die beiden Pole von Schöpfung und Vernichtung.
Das Leben ist genauso ein Geschenk des Todes,
wie der Tod ein Ergebnis des Lebens ist.
Entstehung
In der Volkskunde gilt ein
wiederkehrender Toter, der den Lebenden das Blut aussaugt, als Vampir. Eine
eindeutige etymologische Herkunft des Wortes gibt es nicht. Im "Wörterbuch für
slawische Sprachen" belegt Miklosisch die türkische Herkunft:
'uber'(nordtürkisch) entspricht dem Serbischen 'vampir'. Die Endsilbe pir (per)
heißt fliegen. Also wäre ein Vampir demnach ein Nichtflieger. Einige Gelehrte
behaupten, die Ableitung von Vampir stamme aus dem Polnischen: 'upierzyc' heißt
'mit Federn versehen' und 'upior' somit 'geflügeltes
Gespenst'.
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Dem Volksglauben nach ist der
Vampir ein "Untoter"; oft ein Selbstmörder, der den gewöhnlichen Tod überlebt
indem er sich von Menschenblut ernährt - am allerliebsten vom Blut schöner
Jungfrauen. Das Blut wird durch einen Biss in den Hals des Opfers ausgesaugt.
Bekannt ist: Wer einmal von einem Vampir gebissen wurde, wird ebenfalls zum Vampir, außer es gelingt, den Blutsauger vorher unschädlich zu machen. Weniger bekannt ist jedoch, dass man angeblich durch alles Mögliche zum Vampir werden kann. Die Liste ist lang: Vorzugsweise Verbrecher, unehelich geborene, Leute die sich mit Hexerei beschäftigen, Christen die sich zum Islam bekehrt haben, Priester mit Todsünden,... usw.Auch an Unglückstagen Geborene können Vampire werden. In der Gegend von Wittingen glaubte man an den Doppelsauger, eine Abart des Vampirs. Dieser erhielt seinen Namen, weil er als Kind so lange geschrieen hat, bis die Mutter ihn zum zweiten Mal an die Brust legte. In den slawischen Ländern glaubte man, dass ein mit einem Zahn oder mit einem Fleck am Leib geborenes Kind ein Vampir wird. Ebenso tot geborene Kinder und auch Frauen, die im Kinderbett gestorben waren. Genauso galten Seelen, die von ihren Eltern oder ihrer Religion verstoßen waren, zu den Anwärtern.Leichname, die angeblich von Dämonen zum Leben erweckt werden, sind ebenfalls zum Vampir-Dasein verdammt. Der Teufel ergreift hier Besitz von der Seele des Verstorbenen, um mit ihrer Hilfe negative und grausame Taten zu vollbringen.Auch kann angeblich der zur Vampir werden, in dessen Bestattungszeremonie irgendwelche Fehler unterlaufen. Auch reicht es, wenn Leichen mit Tieren in Berührung kommen. Katzen waren hier besonders gefürchtet. Ebenfalls in ein Vampir verwandelte sich, wer das Fleisch eines von Wölfen getöteten Tieres aß oder auch selbst von den Wölfen gefressen wurde.Genauso gut konnten Verfluchte oder Meineidige zu Vampire werden. Und auch solche die exkommuniziert worden waren, sowie Ketzer, Abtrünnige, usw.Wie gesagt, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen und zeigt oft deutlich, dass alle Anzeichen, welche angeblich einen Vampir "erzeugen", nicht in das "normale" Schema passen. Der Ursprung
Vampir-Typen
Die bekanntesten Methoden sind Knoblauch, Weihwasser, eine silberne Kugel und der kreuzförmige Pfahl durch das Herz. Jedoch gab es zahlreiche andere Methoden zur Bekämpfung vor Vampiren, die kaum jemand kennt und daher in Vergessenheit geraten sind. Für den Einsatz einer speziellen Methode kam es ganz darauf an, mit welcher Art von Vampir man es zu tun hatte. Damit ein Vampir sein Leben führen kann, muss er tagsüber in einem Sarg schlafen. Dabei muss er sich auf Erde legen, die aus seiner Heimat stammt. Bekanntlich ist nicht nur Sonnenlicht, ein Holzpflock durchs Herz oder eine Silberkugel tödlich für sie - auch die Vernichtung oder Versiegelung seines Ruheplatzes kann einen Vampir endgültig vernichten. Ein Vampir wirft keinen Schatten und hat auch kein Spiegelbild. Während der Trauerfeiern wurde jegliche Art von Spiegel in der unmittelbaren Nähe des Leichnams entfernt. Das Konterfei des Verstorbenen sollte somit nicht festgehalten werden, also kein duales Abbild des Verstorbenen erzeugt werden. Man legte die Leiche mit dem Gesicht nach unten verkehrt herum in den Sarg, spickte ihn mit den Dornen von Wildrosen und streute in Öl getränkte Samenkörner oder Steine innerhalb und außerhalb des Grabes aus. Die Kleider des Verstorbenen wurden zudem am Sargboden festgenagelt, Herz und Kopf durchbohrt und im Grab festgemacht. Samenkörner, meist Senfkörner, wurden ausgestreut, weil man daran glaubte, Vampire würden unter einer Art unwiderstehlicher Zählzwang leiden. Somit waren sie für eine gewisse Zeit abgelenkt. Samenkörner wurden z.B. auch auf Kreuzwegen ausgestreut. Speziell dort, wo man Hexenansammlungen vermutete. Auch Straßen, die das Dorf von der Kirche trennten, wurden mit dieser Methode bearbeitet. Man glaubte, so eine sichere "Mauer" gegen Vampire erstellt zu haben. Ausrüstung eines Vampir-JägersAuch glaubte man daran, dass bestimmte Tiere, besonders Hunde, die Macht besäßen Vampire zu stellen und zu identifizieren. Schwarzen Hunden wurde daher oft ein zusätzliches Augenpaar auf das Fell gezeichnet. Auch sind Fälle bekannt, in denen Pferde statt Hunde eingesetzt wurden.
Vampir-Krankheiten |
Zahlreiche Krankheiten, die
bestimmte Symptome aufweisen bzw. hervorrufen, wurden damals mit dem
Vampirphänomen in Verbindung gebracht.
Die Wichtigsten unter ihnen sind: | |
Anthropophagie(Auch
Kannibalismus genannt, s. dazu im Vampir-Lexikon)
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Hämatophilie
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Die Veranlagung bei Männern, die
beim Anblick von fließendem Blut sexuelle Befriedigung empfinden, ist bekannt.
Genauer gesagt, der Zusammenhang von Wollust und Grausamkeit mit dem Drang Blut
zu vergießen und Blut zu sehen, um sexuellen Blutrausch zu erleben.
Für diese Art von Blutfetischisten benutzt man in der Sexualpathologie die Bezeichnung "lebender Vampir". Blut übt also auf einen lebenden Vampir eine "partielle Attraktion" aus. Diese Veranlagung nennt man auch Hämatophilie und die harmloseste Form äußert sich in lebhaften Träumen und Vorstellungen von Blut. Im Idealfall ist er nur im Traum ein aggressiver "Blutsauger". Jedoch ist damit nicht gesagt, das Hämatophilie Personen unbedingt Blut mögen. Nur wenige unter ihnen sind wirklich Blutgenießer. | |
Hämatodipsie
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Eine Steigerung der Hämatophilie
ist die Hämatodipsie, ein rein erotischer Blutdurst. Die sexuelle Befriedigung
stellt sich nur noch beim Sehen oder Schmecken von Blut ein. Der Blutgenuss
ersetzt somit jede Art von Geschlechtsverkehr. Das Geschlecht des Opfers spielt
dabei keine Rolle. Danach interessieren sie sich im Allgemeinen nicht mehr für
die Leichen.
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Nekrosadismus
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Nekrosadisten sind oft
Sexualmörder die den sexuellen Trieb verspüren, die Leichen anschließend zu
verstümmeln. Die Begierde äußert sich als unterdrückter Kannibalismus.
"Reine" Nekrophile sind Menschen, die beim Umgang von Leichen geschlechtliche Erregung verspüren. Auch bei ihnen gibt es sexuelle und sadistische Motive, die ihre Handlungen entscheidend beeinflussen können. | |
Lykanthrophie
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wurde ausführlich im Kapitel
Werwölfe beschreiben
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Zahnfehlstellungen
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Es gibt bei Menschen keinesfalls
selten Fehlstellungen der Zähne, die den Eindruck erwecken können, dass man
einem Vampir gegenübersteht.
Die folgenden Beispiele dokumentieren dies: | |
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Hier einige bekannte Fälle von
Krankheiten mit Vampir-Symptomen:
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Peter
Kürten
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Peter Kürten, auch bekannt als der "Vampir von Düsseldorf", kam 1883 zur Welt. Seine ersten Opfer waren Tiere. Irgendwann fiel er über Menschen her. Durch Peter Kürtens Arzt wurde bekannt, das er Blut angeblich sogar hören konnte. Nur das Blut war ausschlaggebend für seine Gräueltaten. Das Würgen der Opfer allein brachte keine Befriedigung. Erst durch das Fließen von Blut bekam er die ersehnte Erleichterung. 1931 wurde er hingerichtet. | |
John
Haigh
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Der Vampir von London schrieb in
der Nacht vor seiner Hinrichtung, im Jahre 1949, seine abscheuliche "Beichte"
nieder.
Als kleiner Junge soll er sich irgendwann mal die Hand verletzt haben. Beim Lecken seines Blutes entdeckte er ein unwiderstehliches Lustempfinden. Dies bewirkte eine radikale Wandlung seines Wesens. Anfänglich brachte er sich selbst immer wieder Wunden bei. Als irgendwann die Lust nach Blut immer stärker wurde, lockte er Männer und Frauen in sein Atelier, ermordete sie und trank ihr Blut | |
Der
HVV-Virus
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Im Jahre 1616 veröffentlichte
Ludovico Fatinelli sein Werk
" Eine wissenschaftliche Abhandlung über Vampire". Hier behauptet er, Vampirismus ist nichts anderes als ein, durch mikroskopische Krankheitserreger verursachtes, Phänomen. Ein Auszug aus seiner Abhandlung: D er Virus:Es handelt sich um den Virus HVV (Human Vampiric Virus ). Wie bei Tollwut, gehört es zu der Gruppe der zylindrisch geformten RNA-Viren, der so genannten Rhabdo-Viren. Viren dieser Gruppe haben unterschiedliche Erscheinungsformen. Im Allgemeinen sind sie bei den Vampir-Fledermäusen zu finden. Einige dieser Fledermäuse beherbergen Flöhe. Diese Flöhe wiederum verbreiten den HVV Virus an Mensch und Vieh. Zudem sagt die HVV-Theorie aus, dass durch den Tausch von Körperflüssigkeiten eine Infektion verbreitet werden kann, wenn eine Person vorher durch einen Flohbiss infiziert wurde.Krankheitsphasen: Stufe Eins - Die Infektion:Innerhalb einige Stunden nach dem Biss, versucht der Körper sich dagegen zu wehren. Es kommt zu Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und anderen Symptomen, ähnlich wie bei einer Grippe. Diese Stufe dauert gewöhnlich zwischen 6 und 12 Stunden. In dieser Zeit kann die Krankheit durch eine Impfung völlig geheilt werden. Stufe Zwei - Vampirisches Koma:Innerhalb 24 Stunden nach dem Biss befindet sich die Person bereits im vampirischen Koma. Während dieser Phase senkt sich sein Puls, die Atmung ist flach und die Pupillen sind erweitert. Fälschlicherweise wurden viele Menschen in dieser Phase lebendig begraben. Gerade dies sorgte für die Verbreitung des Vampirmythos, besonders der Teil, dass Vampire in Särge schlafen. Während im Allgemeinen gedacht wird, dass jeder der mit HVV infiziert ist, sich in einen Vampir verwandelt, überleben tatsächlich nur eine kleine Prozentzahl von Menschen das Koma. Am Schlimmsten trifft es die Jungen, Alten und die Schwachen. Die Personen, die diesen Zustand überleben, sind Männer zwischen 18 und 35 Jahren. Hier dauert der Zustand oft nicht länger als einen Tag an. Eine Genesung durch die Impfung ist nicht immer garantiert. Stufe Drei - Die Verwandlung:Jemand der dieses Koma überstanden hat, wacht vollständig in einen Vampir verwandelt wieder auf. Jetzt folgt Akklimatisationsphase, die durch Verwirrung, Verzweiflung und Paranoia gekennzeichnet ist. Viele Vampire sind schon kurz danach aktiv am Jagen. Hier wirkt kein Impfstoff mehr. | |
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